gemeinschaftlich
gemeinschaftlich
heißt, man ist nicht allein. Sei es bei den Wünschen an die Planung für ein Haus, bei der Ausgestaltung des Zusammenlebens oder bei dem Blick über das eigene Haus hinaus in die Nachbarschaft. Es gilt, in einen Aushandlungsprozess einzusteigen, der bei den Neubauprojekten über eine qualifizierte Bewohnerbeteiligung moderiert wird. Die künftigen Bewohner werden an alle Belange des gemeinschaftlichen Zusammenlebens herangeführt und wenn sie dann schließlich nach der aufregenden Zeit Bauherren zu sein, in ihre Wohnung ziehen, sind die Grundzüge für eine funktionierende Selbstverwaltung geschaffen.
Die Gemeinschaft zu stärken war schon immer ein Anliegen der WOGENO. Das geschieht einerseits durch die Übertragung von Verantwortung an die Bewohner. Zum anderen schaffen wir Räume, die gemeinschaftlich genutzt und auch verwaltet werden wie z.B.: Gästeappartements, Dachterrassen, Gärten und Gemeinschaftsräume. Durch dieses differenzierte Angebot bietet die WOGENO neben der ideellen Unterstützung auch die räumliche Voraussetzung für ein Leben in einer Gemeinschaft. Seit 2016 geht dieses Angebot durch die Öffnung von Quartiersläden und die Öffnung von Erdgeschossen für die Nachbarschaft auch über die Hausgrenzen hinaus.
genossenschaftlich
genossenschaftlich
Was genau heißt eigentlich genossenschaftlich?
- Doppelcharakter
Die Genossenschaft ist sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch konkrete Sozial- und Kulturgemeinschaft. - Identitätsprinzip
Träger und Nutzer der Genossenschaftsleistung sind identisch. - Demokratieprinzip
Jedes Mitglied hat eine Stimme unabhängig von seinem Kapitaleinsatz. - Förderprinzip
Zweck ist primär die Mitgliederförderung, nicht der Dienst an Dritten oder der Allgemeinheit. - Nutzungsprinzip
Genossenschaften dienen nicht der Kapitalmehrung, sondern der Sicherung preiswerter Dienste; daher wird der Überschuss nicht nach Kapitaleinsatz, sondern gemäß der Nutzung (Verbilligung der Dienste) verteilt. - Solidaritätsprinzip
Der Zusammenschluss dient und fördert die wechselseitige Unterstützung, beispielsweise durch gemeinsame Haftung, gemeinsame Verantwortung und gemeinsame Arbeit.
DARAUS ERGEBEN SICH FÜR DIE MITGLIEDER...
sowohl Rechte als auch Pflichten, die in der Satzung der jeweiligen Genossenschaft festgehalten sind. Die Grundlagen zu den wichtigsten Themen können Sie hier nachlesen:
- Mitgliedschaft:
Mitglied bei einer Genossenschaft wird man durch eine Beitrittserklärung und die Zeichnung der in der jeweiligen Satzung verankerten Mindesteinlage (Geschäftsanteil). - Wahlrecht:
Jedes Genossenschaftsmitglied genießt aktives und passives Wahlrecht. Die Mitgliedschaft entscheidet somit direkt über die Unternehmenspolitik. - Wohnrecht:
Genossenschaftliches Wohnrecht ist kein Eigentumsrecht, sondern ein Dauernutzungsrecht auf Lebenszeit. - Wohnungsvergabe:
Wohnungen werden nur an Mitglieder vergeben. Die Vergabe richtet sich nach den Kriterien, die sich die jeweilige Genossenschaft selbst gibt und evtl. Kriterien, die mit öffentlich geförderten Wohnungen zusammenhängen (z.B. Einkommensgrenzen bei Inanspruchnahme von öffentlichen Fördergeldern). Altgenossenschaften führen in der Regel Wartelisten von Nichtmitgliedern, die dann zu Mitgliedern werden, sobald sie in eine freiwerdende Wohnung ziehen. - Kündigung
Sowohl das Mietverhältnis als auch die Mitgliedschaft (unabhängig von einer Wohnnutzung) bei einer Genossenschaft kann durch Kündigung beendet werden. Es gelten die jeweils in der Satzung verankerten Kündigungsfristen.
nachhaltig
nachhaltig
Ökologisches Handeln umfasste vor 30 Jahren im Wesentlichen die Schonung natürlicher Ressourcen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich diese Umweltbetrachtung weiter entwickelt und in einer nachhaltigen, achtsamen Lebensweise manifestiert.
Wir erstellen unsere Häuser soweit es möglich ist, mit einem Höchstmaß an nachwachsenden Rohstoffen. Wir lieben den Baustoff Holz und haben daher auch in Pionierarbeit das erste Holzgeschosshaus in München in der Pariser Straße gebaut. Heute haben wir viele weitere komplexe Holz- und Hybridbauten im Bestand.
Doch die Entwicklung und Innovationskraft schreitet unaufhörlich voran. So ist der „CO2 Footprint“ das Wort der Zeit. Nun geht es nicht mehr um die Erfüllung monokausaler Anforderungen wie die Verwendung bestimmter gerade im Zeitgeist hochpopulärer Rohstoffe, sondern um den gesamten Lebenszyklus eines Hauses, betrachtet von der Gestehung zur möglichst langen Nutzung und energiearmen Bewirtschaftung bis hin zur Frage nach der Entsorgbarkeit der eingesetzten Materialien. Und auch die Innenwelt darf nicht fehlen. Funktionierende Mobilitätskonzepte, die mit einem reduzierten Stellplatzschlüssel einhergehen sind dabei ebenso in die Betrachtung mit einzubeziehen wie eine möglichst lokale Energieversorgung mit Mieterstrommodellen.
Das Konzept des Teilens statt Besitzens vom Fahrrad bis zur Bohrmaschine ist genauso Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens wie eine vernünftige Flächenschonung. Ein Gästeappartement, das sich die Hausbewohner teilen, macht ein solches in den eigenen vier Wänden unnötig. Kluge und im besten Fall flexible Grundrisse sind für einen sparsamen Flächenverbrauch unabdingbar. Dabei werden keine Qualitäten genommen, sondern effizient gebündelt und in großen Gemeinschaftsräumen für alle Eventualitäten zusammengeführt. So hat jeder mehr, als nur ein paar Quadratmeter eigene Wohnfläche. Und schließlich ist nachhaltig auch eine funktionierende und solidarische Hausgemeinschaft, die den Mehrwert solcher Konzepte mit konkretem Leben füllt.
quartiersbezogen
quartiersbezogen
Spätestens mit unseren beiden Neubauvorhaben im Domagk Park war klar, dass wir unser Wirken nicht nur auf unsere Häuser begrenzen wollen und können, sondern unser Blick in die Nachbarschaft, das ganze Quartier gehen muss. Zum ersten Mal waren wir dort beteiligt an der Schaffung eines Zuhauses für 4.000 Menschen in allen denkbaren Lebensphasen und Familienzusammenhängen, mit der Notwendigkeit sich aufeinander abzustimmen. So wie in einem Haus nicht jeder Haushalt alles vorhalten muss, kann auch ein Quartier enorm voneinander profitieren, wenn dieser Sharing Gedanke in das Viertel getragen wird. Im Domagk Park ist auf die maßgebliche Initiative der WOGENO hin ein Konsortium entstanden, bestehend aus Baugenossenschaften, Baugemeinschaften sowie städtischen und privaten Wohnungsbaugesellschaften. Das Konsortium war dafür verantwortlich, schon mit Beginn der ersten Planungsphasen ein lebendiges Wohnumfeld zu entwickeln, in dem sich alle zukünftigen Bewohner zu Hause fühlen und weitmöglich miteinander vernetzen. Der Gedanke des ehrenamtlichen Konsortiums wurde von der Stadt aufgegriffen und im noch größeren Prinz Eugen Park dann professionalisiert. Über einen Beteiligungsprozess auf Quartiersebene ist eine Quartiersgenossenschaft entstanden, die zentrale Dienste für das Quartier steuert und lenkt. Heimat dieser Quartierszentrale im Prinz Eugen Park ist das schöne Erdgeschoss unseres Hauses am Maria Nindl Platz.