Limmatstraße 3+5+7
Der Förderverein Freie Waldorfschule München Südwest e.V. und die WOGENO München eG errichteten auf einem etwa 2 ha großen Areal in München-Forstenried ein Gemeinschaftsprojekt bestehend aus einer Schule mit Kinderhaus und einem genossenschaftlichen Wohnprojekt mit 70 Wohnungen. Das Haus wurde Ende 2014/Anfang 2015 bezogen.
Limmatstraße 3+5+7
Ein Ort für Jung und Alt
Der Förderverein Freie Waldorfschule München Südwest e.V. und die WOGENO München eG haben auf einem etwa 2 ha großen Areal in München-Forstenried ein Gemeinschaftsprojekt bestehend aus einer Schule mit Kinderhaus und einem genossenschaftlichen Wohnprojekt errichtet.
Im 2015 fertiggestellten WOGENO-Haus wohnen nun in 70 Wohnungen unterschiedlicher Größe und Förderart Menschen, die angetan sind vom Mehrgenerationen-Gedanken und diesen nach und nach mit Leben füllen wollen. Um den Gemeinschaftsgedanken auch räumlich in die Tat umsetzen zu können, hat sich die Hausgemeinschaft in Forstenried auf zwei Gemeinschaftsräume und zwei Gästeappartements verständigt, die den Bewohnern zur Verfügung stehen.
Die Freie Waldorfschule München Südwest errichtet eine 1-zügige Schule mit einer Ganztagesbetreuung für ca. 450 Schüler und ein Kinderhaus für knapp 100 Kinder.
Einer für alle, alle für einen!
Das Miteinander von Wohnen und Schule besteht auch in der gegenseitigen Nutzung von Wohn- oder Schulräumen. Die Situierung der Baukörper und die Wegebeziehung zwischen Schule und Wohnen unterstützt diese Wechselbeziehung. Die Freiflächen sind einander so zugeordnet und durchlässig gestaltet, dass sie auch gemeinsam nutzbar sind und doch Rückzugsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Bedürfnisse lassen. Die gemeinsame Nutzung von Mehrzweckräumen, Turnhalle, Werkstätten, Mensa und Freiflächen wird auch in Zukunft die sozialen Bedürfnisse in vielfältiger Weise unterstützen.
Gemeinschaft statt Vereinzelung
Gemeinschaft muss gelebt werden. Dafür gibt das Wohngebäude in Forstenried den Bewohnern gleich mehrfach die Möglichkeit, sich informell zu treffen: neben zwei Dachterrassen, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen, bieten auch die Balkonerweiterungen der Laubengänge Platz für Begegnung. Im Zentrum des Wohnhauses am mittleren Treppenhaus befindet sich im Erdgeschoss der Gemeinschaftsraum mit Küche, Waschsalon, Mobilitätsstation (u.a. Buchungskonsole und Infothek für Leihfahrzeuge, die in der TG stehen). In den oberen Geschossen stehen den Bewohnern neben den Dachterrassen auch Gästeappartements zur Verfügung.
Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche
Im Nordteil der Wohnbebauung, am zentralen Eingang zum Mehrgenerationenplatz gelegen sind 2 Kinder- und Jugend-Wohngemeinschaften untergebracht. Der Bereich gibt 16 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit auf Zeit, d.h. bis zur Rückkehr in das Elternhaus oder bis zum Auszug in die Selbständigkeit in einem geborgenen und familiären Umfeld aufzuwachsen, zu leben und zu lernen. Der Bereich für das Jugendwohnen ist so konzipiert, dass er auch für andere genossenschaftliche Wohnnutzungen Verwendung finden kann. Die Kinder- und Jugend-WGs werden von der heilpädagogisch-psychotherapeutischen Kinder- und Jugendhilfe e.V. (hpkj) betreut.
Wohngemeinschaft für Sehbehinderte
Ebenfalls im Nordteil des Hauses hat mit der Südbayerischen Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte GmbH (SWW) ein weiterer sozialer Akteur seine Heimat gefunden. Der SWW betreibt dort eine betreute Wohngemeinschaft für insgesamt 8 Sehbehinderte und bereichert damit das soziale Leben am Mehrgenerationenplatz Forstenried um einen weiteren Aspekt.
Effizient und nachhaltig
Die Energieversorgung (Wärme und Strom) wird für Wohn- und Schulgebäude durch ein gemeinsames Konzept gewährleistet, das die unterschiedlichen Bedarfe von Wohnen und Schule miteinander abgleicht und optimiert. Der Strom kommt dabei nicht aus der berühmten Steckdose, sondern aus unseren eigenen Kraftwerken und wird durch Kraft-Wärme-Kopplung (sog. Blockheizkraftwerk) und Photovoltaik erzeugt.
Der hohe energetische Standard der Wohn- und Schulgebäude in Verbindung mit dem innovativen Energiekonzept und der Verwendung nachwachsender Rohstoffe (insbes. in der Holzfassade) beim Bau führt zu einer ausgeglichenen CO2-Bilanz bei Bau und Bewirtschaftung.
Auch in Forstenried kommt ein Mobilitätskonzept zum Tragen, das einen reduzierten Stellplatzschlüssel durch eine Stattautostation ausgleicht. In Bälde sind auch hier E-Bikes angedacht. Ladestationen für Elektroautos sind installiert und der Standort damit für die Zukunft gerüstet.
Zwei Radlkeller und zusätzliche oberirdische Radlstellplätze bieten weiteren Komfort und lassen für die stadtnahen Wege das Fahrrad hoffentlich oft zum Einsatz kommen.